Spuren lesen lernen – Einführung in die Bauforschung am Freiburger Münster
Das Freiburger Münster wurde vom 13. bis 16. Jahrhundert erbaut und in den darauffolgenden Jahrhunderten mit Ergänzungen und Steinaustausch weiter entwickelt. Für die Arbeiten am Stein existiert seit dem Mittelalter die Bauhütte, ein Steinmetzbetrieb, der neben Steinaustausch auch Restaurierarbeiten durchführt. Im Frühjahr 2024 werden zwei neue Bereiche des Münsters eingerüstet. Zwei Strebepfeiler auf der Südseite des Münsters weisen Schäden auf, die angegangen werden müssen. An beiden Bauteilen zeigen sich die Spuren einer wechselhaften Geschichte, die im Laufe der Seminarwoche entschlüsselt werden sollen. Nach einem Einblick in die Arbeit der Münsterbauhütte heute, geht es auf die Gerüste. In kleinen Arbeitsgruppen wird folgenden Fragen nachgegangen: Welche Bauteile stammen aus welcher Zeit und wie kann man das erkennen? Welche Hinweise auf die Bautechnik, die Fertigung und den Versatz sind zu sehen? Welche Spuren geben Hinweise auf den Bauablauf? Wie viele Personen waren an der Fertigung beteiligt?
Erweitert wird das Programm durch Halbtagesexkursionen zu Bauwerken, die sichtbare Spuren der Geschichte und deren Entwicklung aufweisen, die gemeinsam gelesen, entschlüsselt und interpretiert werden.
1. Treffen: 21.05.2024, 10:30, Schoferstraße 4, 79098 Freiburg
Mitzubringen sind: 1 Zeichenbrett (mind. DinA4), Bleistift, Buntstifte, Meterstab, festes Schuhwerk, unempfindliche Kleidung
Kosten: Die Fahrt von Karlsruhe nach Freiburg und zurück ist selbst zu organisieren. Einfache Übernachtungsmöglichkeit mit Isomatte und Schlafsack in der Bauhütte (bitte vorher anmelden).