Dr. phil. Anette Busse
Den Schwerpunkt ihrer Forschung und Lehre bildet die Reflexion über das bauliche Erbe der Moderne, die damit verbundenen erhaltungstheoretischen und erhaltungsmethodischen Fragen, die denkmalkundliche und kontextualisierte Erfassung, Begründung und Bewertung wie auch die Wertevermittlung und die integrale Weiterentwicklung von Bestandsbauten mit geänderten Funktionsansprüchen in der entwurflichen Auseinandersetzung und in Wertsetzung.
Diplom in Architektur in Stuttgart und ihren Master in Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH Zürich. Nach Tätigkeiten in verschiedenen Architekturbüros war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in Lehre und Forschung an der HFT Stuttgart, neben ihrer Tätigkeit als Architektin, die sie bis heute in verschiedenen Konstellationen mit Architekturbüros und als Beraterin ausübt. 2002 übernahm sie die Geschäftsführung des postgradualen Studiengangs Altbauinstandsetzung an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie | KIT, seit 2012 ist sie zudem dessen stellv. Studienleiterin. Ihre Lehr- und Forschungstätigkeiten liegen, neben der Architektur-, Bau- und Bautechnikgeschichte, schwerpunktmäßig auf der Nachkriegsmoderne und deren erhaltungs- und Transformationsstrategien.
Mit der Forschung zum Werk von Klaus Franz und dessen architekturgeschichtlicher Kontextualisierung wurde sie an der TU Berlin promoviert.
Seit 2021 ist sie Akademische Mitarbeiterin am Institut für Kunst- und Baugeschichte.
Publikationen (Auswahl):
Busse, Anette S.: Im Spannungsfeld brutalistischer Strömungen und liturgischer Bewegung: Bauten der Nachkriegsmoderne von Klaus Franz, (Diss. TU Berlin 2019) Karlsruhe 2020.
Busse, Anette: Von brut zum Brutalismus. In: SOS Brutalismus, Zürich 2017, S. 32-38.
Busse, Anette: Ein Begriff auf der Suche nach seiner Form, in: Phoenix. Bauen im Bestand. #06 Themenschwerpunkt Brutalismus, 2. Jg. 2016 Zürich, S. 66-67.
Busse, Anette: Reality Check_ Einige Gedanken zu einer Vertiefung im Bereich Bauen im Bestand innerhalb der universitären Architekturausbildung. In: Jahrbuch der Fakultät für Architektur am Karlsruhe Institut für Technologie, Karlsruhe 2018, S. 90-96.
Busse, Anette: Was ist Brutalismus I, in Baumeister 02/2014, S. 82-85.
Busse, Anette: Was ist Brutalismus II, in Baumeister 03/2014, S. 86-89.
Busse, Anette: Was ist Brutalismus III, in Baumeister 04/2014, S. 90-93.
Busse, Anette: Der denkmalpflegerische Entwurf. In: Deutsches Architektenblatt 05/2013, Regionalteil Hessen, S. 4-5.
Busse, Anette: Architekturen zwischen Alltag, Poesie und Theorie. In: Deutsches Architektenblatt 10/2012, Regionalteil Baden-Württemberg, S. 26.
Busse, Anette: Ungeliebte Moderne? Zu Qualität und Akzeptanz moderner Architekturkonzepte in der Zeit um 1970. In: Deutsches Architektenblatt 07/2007, Regionalteil Hessen.
Busse, Anette: Die Arche von Günter Bock, eine Sichtbetonkirche der ungeliebten Moderne? In: Deutsches Architektenblatt 07/2006, Regionalteil Hessen, S. 8-9.
Herausgeberschaft:
Brutalismus: Beiträge des internationalen Symposiums in Berlin 2012 / herausgegeben von der Wüstenrot Stiftung, in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Architekturtheorie und dem Masterstudiengang Altbauinstandsetzung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft unter Mitarbeit von Anette Busse; Redaktion: Dorothea Deschermeier.
Mitgliedschaften:
Bund Deutscher Architekten | BDA a.o.
Arbeitskreis Theorie und Lehre in der Denkmalpflege
Gründungsmitglied der Gesellschaft für Bautechnikgeschichte
Docomomo National und International
Erhalten historischer Bauwerke e.V.
Förderverein Bundesstiftung Baukultur e.V.
Egon Eiermann Gesellschaft
Architektenkammer Baden-Württemberg