Mauer, Mörtel, Baustelle. Befundanalysen zu Mauerwerkstechnik, Mörtel
und Baubetrieb der Kaiserpfalz in Ingelheim
Die Dissertation umfasst drei sich überschneidende Themenbereiche: Mauerwerk, Mörtel und Baubetrieb der mittelalterlichen Kaiserpfalz in Ingelheim (Ende 8. – Ende 14. Jhd.).
Ausgehend von detaillierten Bauteilbeschreibungen (Fundament, aufgehendes Mauerwerk, Zugänge und Fenster, Pfeiler und Pfeilervorlagen, Gewölbe, Elemente von Wehrarchitektur) wird die Ingelheimer Mauerwerkstechnik beschrieben, bewertet und mit zeitgenössischen Bauten verglichen. Ein Blick auf die Mörtelverarbeitung (pietra rasa mit und ohne Fugenstrich) schlägt die Brücke zum zweiten Themenblock, dem Mörtel.
Mörtelproben der letzten beiden Ausgrabungskampagnen (1960–70, 1993 bis 2012) werden makroskopisch, eine Auswahl von 52 Proben chemisch-mineralogisch untersucht. Anhand dieser Materialbeschreibungen und einer Probenkartierung wird geprüft, ob eine Einteilung in Mörtelgruppen (Rezepturen?) vorgenommen und ein Zusammenhang zwischen Materialgruppen und Bauphasen hergestellt werden kann (Beitrag zur Mauerwerksdatierung?). Neben dem aus der Antike bekannten Zuschlag Ziegel fallen in Ingelheim Holzkohle und Pflanzenhäxel als Zuschlagsstoffe auf. Verweisen sie auf besondere Anwendungsbereiche oder auf bestimmte Herstellungsmethoden?
Die Ergebnisse der Mörtelanalysen dienen außerdem dem Materialabgleich mit lokalen Rohstoffvorkommen (Steinbrüche, Sandgruben), um so im dritten Abschnitt die Baustelle Kaiserpfalz und ihre Transportwege in Teilen zu rekonstruieren. Als weitere Informationsquellen dienen sämtliche archäologischen Befunde zum Baubetrieb: Steinzuschlagplätze, Kalklösch- bzw. Mörtelmischgruben, Pfostenstandgruben bzw. Gerüstlöcher.
Bearbeiterin: Katharina Peisker
Betreuer: Prof. Klinkott
und Baubetrieb der Kaiserpfalz in Ingelheim
Die Dissertation umfasst drei sich überschneidende Themenbereiche: Mauerwerk, Mörtel und Baubetrieb der mittelalterlichen Kaiserpfalz in Ingelheim (Ende 8. – Ende 14. Jhd.).
Ausgehend von detaillierten Bauteilbeschreibungen (Fundament, aufgehendes Mauerwerk, Zugänge und Fenster, Pfeiler und Pfeilervorlagen, Gewölbe, Elemente von Wehrarchitektur) wird die Ingelheimer Mauerwerkstechnik beschrieben, bewertet und mit zeitgenössischen Bauten verglichen. Ein Blick auf die Mörtelverarbeitung (pietra rasa mit und ohne Fugenstrich) schlägt die Brücke zum zweiten Themenblock, dem Mörtel.
Mörtelproben der letzten beiden Ausgrabungskampagnen (1960–70, 1993 bis 2012) werden makroskopisch, eine Auswahl von 52 Proben chemisch-mineralogisch untersucht. Anhand dieser Materialbeschreibungen und einer Probenkartierung wird geprüft, ob eine Einteilung in Mörtelgruppen (Rezepturen?) vorgenommen und ein Zusammenhang zwischen Materialgruppen und Bauphasen hergestellt werden kann (Beitrag zur Mauerwerksdatierung?). Neben dem aus der Antike bekannten Zuschlag Ziegel fallen in Ingelheim Holzkohle und Pflanzenhäxel als Zuschlagsstoffe auf. Verweisen sie auf besondere Anwendungsbereiche oder auf bestimmte Herstellungsmethoden?
Die Ergebnisse der Mörtelanalysen dienen außerdem dem Materialabgleich mit lokalen Rohstoffvorkommen (Steinbrüche, Sandgruben), um so im dritten Abschnitt die Baustelle Kaiserpfalz und ihre Transportwege in Teilen zu rekonstruieren. Als weitere Informationsquellen dienen sämtliche archäologischen Befunde zum Baubetrieb: Steinzuschlagplätze, Kalklösch- bzw. Mörtelmischgruben, Pfostenstandgruben bzw. Gerüstlöcher.
Bearbeiterin: Katharina Peisker
Betreuer: Prof. Klinkott