Hyle: Torfoleum, Heimalol, Metroclo & Co. Umweltgeschichte der Architektur (Teil 10)
Für die Schnittstelle von Umwelt- und Architekturgeschichte ist die Betrachtung von Haus und Stadt als Metabolismen von zentraler Bedeutung. Mit ihr rückt der Haushalt von Bau- und Betriebsstoffen als formgebender Agent und Prinzip für Gehäuse wie für die in ihnen enthaltenen Atmosphären in den Vordergrund der historischen Analyse. Oft wird dabei übersehen, dass spätestens seit der Industrialisierung die energetische und materielle Basis der gebauten Umwelt nicht nur von elementaren Rohstoffen, sondern maßgeblich auch von Waren und Märkten gelegt wird und von diesen abhängig ist. Letzteren ist das Seminar gewidmet. Gegenstand der Untersuchungen wird das Verhältnis zwischen disruptiven Architekturen der Moderne der 1920er-30er Jahre und innovative Produkte jener Jahre sein. Als Primärquellen werden wir uns der Produktwerbung in führenden Fachzeitschriften der Moderne bedienen sowie der darin enthaltenen Berichte zu modernen Bauten, die unter Einsatz der beworbenen Produkte entstanden sind. Das Seminar findet als zehnte Folge einer Reihe zur Umweltgeschichte der Architektur statt.
1. Treffen: 27.04.2023 17:30-19:00 Uhr, Seminarraum Bau- und Architekturgeschichte,Geb. 20.40, R 015
Prüfung/Abgabe: Referat und Hausarbeit