Jugendstil in Karlsruhe

Seminar

Um die Jahrhundertwende erobern aus der Natur abgeleitete Linien und Geometrien die Fassaden und

Innenräume der Stadthäuser Europas. Kunst und Handwerk verschmolzen zu einem „Gesamtkunstwerke“. Neben internationalen Metropolen wie Wien, Brüssel, Barcelona, Prag, Riga und Paris spielten in Deutschland insbesondere München, Darmstadt und Berlin eine Rolle. Doch auch Karlsruhe entwickelte sich in Südwestdeutschland zu einem international beachteten Zentrum des Jugendstils. Hermann Billing, Robert Curjel und Karl Moser schufen gemeinsam mit weiteren Architekten eine bemerkenswerte Dichte und künstlerische Vielfalt an Bauwerken: Kirchen, Stadtvillen, Wohn- und Gewerbebauten, aber auch Stadtmöbel, wie Brunnenanlagen, Litfaßsäulen, Straßenlaternen und Bahnhaltestellen.

Sind diese Architekturen heute noch vorhanden? Welche Transformation haben Sie über die Zeit erfahren? Wie sah der Baualltag als Reformarchitekt aus? Gibt es eine erkennbare Diskrepanz zwischen Entwurf und Umsetzung? Welche Rolle spielten die Bauherr*innen?

Im Seminar werden wir durch Vor-Ort-Gebäudeanalysen und -Dokumentation, sowie mit Hilfe von Archivrecherchen versuchen diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Die Ergebnisse werden gemeinsam aufbereitet und in Form einer Ausstellung im Architekturschaufenster sowie digital in open.arch.kit.edu präsentiert.

Termin: Di 10 – 11:30 Uhr,

Seminarraum Bau- und Architekturgeschichte, 20.40. / R015

Erster Termin: 19.10.2021