Baugeschichte II

1741355 Prof. Joaquín Medina Warmburg

Die zweisemestrige Vorlesungsreihe ist als Einführung konzipiert. Im Sommersemester ist sie der Entwicklung der Architektur seit der Aufklärung gewidmet. Es werden ausgewählte Beispiele in chronologischer Abfolge untersucht und dabei zentrale Themen und Fragestellungen heutiger Baugeschichte erörtert. Diese befasst sich mit der analytischen Erfassung der treibenden Kräfte und bedingenden Faktoren, die den kulturellen Wandel sowohl in der Produktion als auch in der Deutung von Architektur bestimmen. Ziel ist es, diesen Wandel in der Zeit zu beschreiben und seine historische Logik zu verstehen. Die hierbei gewonnen Erkenntnisse sollen in einen lebendigen Zusammenhang mit der Gegenwart gebracht werden und so als kulturelle Referenzen zur Entwicklung von zukunftsorientierten Ansätzen beitragen. Der Schwerpunkt liegt diesmal in den seit der Aufklärung und der industriellen Revolution vollzogen fundamentalen Wandel der Architektur. Schon im 19. Jahrhundert sah sich das Bauen vor radikal neuen Aufgaben gestellt, denen der überlieferte Kanon klassischer Architektursprachen weitestgehend ohnmächtig gegenüberstand. Architekten versuchen seitdem, auf sich permanent wandelnde Anforderungen zu reagieren. Der damit verbundene Kult des Neuen darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Moderne in ihrem Lauf längst eigene Traditionslinien herausgebildet hat.

Wöchentlich online, Beginn: Fr 16.4., 12-13:30 Uhr