Bauen mit Beton

Sem_Ro

Die Verwendung von aus Mörtel und Zuschlagstoffen hergestelltem Kunststein ist im Bauwesen seit mind. 10 000 Jahren bekannt. Eingesetzt wurde der Baustoff zunächst bei der Herstellung von Estrichen, der Abdichtung von Wasserbauten oder als Wandputz, bis er ab ca. dem 2. Jh. v. Chr. als sogenanntes opus caementitium schließlich auch im Bereich der tragenden Bauglieder Anwendung findet. Faszinierend ist der „Beton“-Gewölbebau der Römer – hier wurden bei der Überdeckung großer Räume bereits Spannweiten realisiert, wie sie erst mit der Erfindung des bewehrten „Eisenbetons“ und den damit verbundenen neuen konstruktiven Möglichkeiten im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts wieder zur Ausführung kommen sollten.

Nach einer Einführung in die Geschichte des Bauens mit Beton wollen wir uns im Seminar schwerpunktmäßig mit Betonbauten des frühen 20. Jahrhunderts auseinandersetzen. Um dabei die technisch-konstruktiven wie die gestalterischen Möglichkeiten des Werkstoffes herauszuarbeiten sollen einzelne Gebäude auf diese Aspekte hin untersucht und in einen bauhistorischen Zusammenhang gestellt werden.